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Grundsatz-Programm

Einleitung

Mensch zuerst – Netzwerk People First Deutschland e.V.

Das ist unser Grundsatz-Programm.

Da steht unsere Meinung zu vielen Sachen.

Zuerst stellen wir uns vor.

Wir erklären:

Dann geht es um diese Themen:

Wenn Sie gleich ein bestimmtes Thema lesen wollen:

Dann klicken Sie mit der Maus direkt auf das Thema.

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Das ist Mensch zuerst – Netzwerk People First Deutschland e.V.

People First ist ein englischer Name für eine Gruppe.

Man spricht es so: Piepel först.

Auf Deutsch bedeutet der Name: Mensch zuerst.

Diese Gruppe gibt es in der ganzen Welt.

Wir benutzen den deutschen Namen:

Mensch zuerst.

Und den englischen Namen:

People First.

Den deutschen Namen können die Menschen in Deutschland verstehen.

Den englischen Namen können die Menschen in anderen Ländern verstehen.

Das ist wichtig.

Weil wir mit anderen Ländern zusammen-arbeiten wollen.

Es gibt überall Menschen mit Lern-Schwierigkeiten.

Mensch zuerst Netzwerk People First Deutschland e.V. ist ein Verein.

Das ist eine Gruppe.

Hier arbeiten Menschen mit Lern-Schwierigkeiten.

Sie unterstützen Menschen mit Lern-Schwierigkeiten.

Menschen mit Lern-Schwierigkeiten sollen die gleichen Rechte haben wie alle anderen Menschen auch.

Mensch zuerst – Netzwerk People First Deutschland e.V. gibt es seit dem 2. März 2001.

An diesem Tag haben Menschen mit Lern-Schwierigkeiten den Verein gegründet.

Menschen mit Lern-Schwierigkeiten werden manchmal auch geistig behindert genannt.

Das wollen wir nicht.

Denn das macht uns schlecht.

Denken hat nichts mit dem Geist zu tun.

Deshalb nennen wir uns Menschen mit Lern-Schwierigkeiten.

In dem Grundsatz-Programm steht:

Menschen mit Lern-Schwierigkeiten brauchen manchmal Unterstützung.

Trotzdem sollen sie selbst über ihr Leben bestimmen.

Dafür müssen manche Sachen anders werden.

Wir haben über verschiedene Themen gesprochen.

Dann haben wir dazu aufgeschrieben:

Das ist wichtig für Menschen mit Lern-Schwierigkeiten.

Das muss besser werden.

Dafür kämpfen wir.

Darüber steht weiter unten noch mehr.

Wir können andere Menschen mit Lernschwierigkeiten gut unterstützen.

Denn wir wissen genau:

Das ist wichtig für Menschen mit Lern-Schwierigkeiten.


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Das wollen wir erreichen

Alle Menschen haben die gleichen Rechte.

Alle müssen wissen:

Eine Behinderung ist nicht schlimm.

Menschen mit Lern-Schwierigkeiten müssen so behandelt werden wie alle anderen Menschen auch.

Auch in Gesetzen und Vorschriften.

Deutschland hat ein Gesetz für Menschen mit Behinderungen.

Es hat einen schweren Namen:

Bundes-Gleichstellungs-Gesetz.

Dieses Gesetz ist nur für Ämter.

Wir denken:

Das reicht nicht.

Wir brauchen mehr Regeln.

Zum Beispiel:

  • bei der Miete
  • für Banken
  • für Versicherungen
  • in der Freizeit

An diese Regeln sollen sich alle halten.

Sonst werden sie bestraft.

Dafür brauchen wir ein anderes Gesetz.

Es hat auch einen schweren Namen:

ziviles Gleichstellungs-Gesetz.

Für das Gesetz müssen Menschen mit Lern-Schwierigkeiten ihre Meinung sagen.

Sie sollen sagen:

Das ist wichtig.

Das muss in dem Gesetz stehen.

Das wollen wir erreichen:

  1. Niemand darf Menschen mit Lern- Schwierigkeiten zu etwas zwingen.
    Verletzungen von Menschen-Rechten müssen bestraft werden.
  1. Menschen mit Lern-Schwierigkeiten brauchen Schutz vor Gewalt.
    Die Polizei muss helfen.

  1. Frauen und Männer mit Lern-Schwierigkeiten müssen die gleichen Rechte haben.
  1. Ältere und junge Menschen mit Lern-Schwierigkeiten müssen die gleiche Hilfe bekommen.
  1. Menschen mit Lern-Schwierigkeiten müssen überall Hilfe bekommen.
    Besonders bei Ämtern und vor Gericht.
  1. Gehörlose Menschen haben das Recht auf einen

Gebärden Dolmetscher.

Zum Beispiel im Amt und vor Gericht.

  1. Manche Menschen können nicht sprechen.
    Sie haben die gleiche Rechte wie alle anderen Menschen auch.

Sie haben das Recht auf Hilfe.


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Kindergarten und Schule und Bildung

Kinder mit Lern-Schwierigkeiten brauchen von Anfang an Hilfe.

Die Eltern sagen:

Das wird gemacht.

Das nicht.

Kinder mit Lern-Schwierigkeiten sollen in einen Kinder-Garten gehen.

Der Kindergarten soll da sein wo sie wohnen.

Kinder mit Lern-Schwierigkeiten und nicht behinderte Kinder sollen in einen Kindergarten gehen.

Sie sollen im Kindergarten Hilfe bekommen.

Kinder und Jugendliche mit Lern-Schwierigkeiten brauchen Schulen in der Nähe von ihrer Wohnung.

Sie sollen zusammen mit nicht-behinderten Kindern und Jugendlichen in die Schule gehen.

Sie sollen in der Schule Hilfe bekommen.

Menschen mit Lern-Schwierigkeiten sollen ihr Leben lang lernen dürfen.

Dabei sollen sie Hilfe bekommen.

Für dieses Lernen sollen sie Geld bekommen.

So wie andere Menschen auch.


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Ausbildung und Arbeit und Beruf

Menschen mit Lern-Schwierigkeiten sollen selbst bestimmen:

Diesen Beruf will ich lernen.

Hier möchte ich den Beruf lernen.

Menschen mit Lern-Schwierigkeiten können eine Ausbildung machen.

Zum Beispiel in einer Werkstatt für behinderte Menschen.

Die Ausbildung muss anerkannt werden.

Das heißt:

Die Ausbildung gilt überall.

Menschen mit Lern-Schwierigkeiten sollen überall arbeiten dürfen.

Nicht nur in der Werkstatt für behinderte Menschen.

Alle anderen Arbeits-Orte heißen:

1. Arbeits-Markt

Auf dem 1. Arbeits-Markt bekommen Menschen mit
Lern-Schwierigkeiten Hilfe.

In Werkstätten für behinderte Menschen arbeiten nur Menschen mit
Lern-Schwierigkeiten.

Sie haben dort nicht die gleichen Rechte wie alle anderen Menschen auch.

Sie sind dort keine richtigen Arbeit-Nehmerinnen und Arbeit-Nehmer.

In schwerer Sprache heißt das:

Arbeit-Nehmer-ähnlichen Verhältnis.

Menschen mit Lern-Schwierigkeiten sollen bei der Arbeit mit-bestimmen.

Sie haben ein Recht darauf.

In den Werkstätten können sie einen Werkstatt-Rat gründen.

In den Werkstätten soll es eine Frauen-Beauftragte geben.

Diese Gruppe kann wichtige Regeln in der Werkstatt mit-bestimmen.

Menschen mit Lern-Schwierigkeiten sollen den gleichen Lohn bekommen wie alle anderen Menschen auch.

Sie sollen genug Geld verdienen.

Damit sie davon leben können.


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Wohnen

Menschen mit Lern-Schwierigkeiten sollen selbst bestimmen:

Wo möchte ich wohnen.

Sie sollen aussuchen, mit wem sie wohnen möchten.

Und sagen dürfen: So möchte ich wohnen.

Menschen mit Lern-Schwierigkeiten brauchen Hilfe.

Damit sie nicht in einem Heim leben müssen.

Miet-Verträge müssen in Leichter Sprache sein.

Die Verträge mit einem Heim müssen auch in Leichter Sprache sein.

In einem Wohn-Heim sollen nicht mehr als 15 Personen wohnen.

In einer Wohn-Gruppe sollen nicht mehr als 5 Personen sein.

Große Einrichtungen für Menschen mit Lern-Schwierigkeiten soll es nicht mehr geben.
Sie sollen nicht mehr gebaut werden.

Menschen mit Lern-Schwierigkeiten sollen so leben wie alle anderen Menschen auch.

In Wohn-Heimen soll es immer wieder Überprüfungen geben.

Bei den Überprüfungen wird geschaut:

Werden alle Regeln eingehalten.

Geht es den Menschen in den Wohn-Heimen gut.

Das ist wichtig für Menschen mit Lern-Schwierigkeiten in Heimen für behinderte Menschen:

  • Sie sollen das Leben im Heim mit-bestimmen.
  • Sie brauche einen Heim-Beirat.
    Das ist eine Gruppe im Heim.
    Sie kümmern sich um die Rechte von den Bewohnerinnen und Bewohnern.
  • Menschen mit Lern-Schwierigkeiten sollen bei der Heim-Aufsicht mit-arbeiten.

Das sind wichtige Regeln für das Leben mit anderen Menschen:

Alle Bewohnerinnen und Bewohner haben das Recht auf ein Privat-Leben.

Das heißt:

Alle anderen Bewohnerinnen und Bewohner müssen anklopfen.

Auch alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen anklopfen.

Erst dann dürfen sie in das Zimmer oder in die Wohnung kommen.


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Freizeit und Sport und Kultur

Menschen mit Lern-Schwierigkeiten wollen selbst über ihre Freizeit bestimmen.

Sie sollen selbst bestimmen:

Was möchte ich in meiner Freizeit machen.

Mit wem möchte ich in meiner Freizeit etwas machen.

Menschen mit Lern-Schwierigkeiten sollen das gleiche Freizeit-Angebot haben wie alle anderen Menschen.

Sie dürfen nicht ausgeschlossen werden.


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Verkehrs-Mittel und Straßen-Verkehr
Fahrplan an einer Haltestelle

Menschen mit Lern-Schwierigkeiten müssen in allen öffentlichen
Verkehrs-Mittel gut mit-fahren können.

Zum Beispiel in Bussen und Bahnen.

Fahr-Pläne sollen in Leichter Sprache sein.

Die Apps sollen leicht zu verstehen sein.

Man muss sie gut benutzen können.

Damit Menschen mit Lern-Schwierigkeiten die Fahr-Pläne gut verstehen können.

Menschen mit Lern-Schwierigkeiten haben das Recht einen

Führer-Schein zu machen.

Damit sie selbst Auto fahren können.


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Partnerschaft und Sexualität und Kinder

Menschen mit Lern-Schwierigkeiten haben das Recht auf eine Beziehung.

Menschen mit Lern-Schwierigkeiten haben das Recht auf Sex.

Sie dürfen nicht gegen ihren Willen operiert werden.

Damit sie keine Kinder bekommen.

Menschen mit Lern-Schwierigkeiten haben das Recht auf Kinder.

Sie können Hilfe bei der Erziehung von den Kindern bekommen.

Sie sollen die Unterstützung bekommen, die sie benötigen.


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Medizin

Menschen mit Lern-Schwierigkeiten sollen selbst bestimmen:

Zu dieser Ärztin oder diesem Arzt will ich gehen.

Zu dieser Therapeutin oder diesem Therapeuten will ich gehen.

Termine für den Arzt-Besuch sollen leichter zu bekommen sein.

Menschen mit Lern-Schwierigkeiten sollen so behandelt werden wie alle anderen Patienten auch.

Es gibt viele Krankheiten.

Gegen einige muss man viel tun.

Auch wenn man noch gar nicht krank ist.

Das heißt:

Vorbeugen.

Für ein gesundes Herz ist Vorbeugen wichtig.

Auch bei Stress.

Die Kranken-Kassen sollen mehr Geld für das Vorbeugen ausgeben.

Und es gibt keine Gesundheits-Probleme wegen zu viel Stress.

Der Staat hat ein Gesetz gemacht.

Danach sind viele Sachen schwieriger geworden.

Es gibt weniger Geld für die Gesundheit.

Deshalb will Mensch zuerst:

Menschen mit wenig Geld sollen nichts bezahlen.

Zum Beispiel für:

  • Sachen gegen Schmerzen
  • Rollstühle
  • Brillen